Die Chronik des Schützenvereins Osterberg 

 

1890:  Gründung des Schützenvereins

Als Gründer dürften die Schützenbrüder Goldmeyer, Wessel, Priggemeier, Brüning, Henning und Wiegmann gelten. Zum ersten Vorsitzenden wurde Johann Heinrich Giebelmeyer gewählt. Geschossen wurde unterhalb des Looser-Berges auf „dem Knüll“. Zum Schützenfest, das Sonnabends und Sonntags stattfand, wurde in Oslages Scheune ein Fußboden verlegt.

 

1899:  Aus welchen Gründen das Feiern eines öffentlichen Festes verboten wurde, ist nicht mehr bekannt. Da auch dem neu gegründeten Schützenverein Loose das öffentliche Fest verboten wurde, kamen beide Verein überein, bei gegenseitiger Einladung ein geschlossenes Schützenfest zu feiern. Das hierdurch entstandene freundschaftliche Verhältnis der Brudervereine hat sich bis zum heutigen Tage fortgesetzt.

 

1900:  Kurz vor der Jahrhundertwende und etwas später wurde in Schürmanns Steinkuhle unterhalb des Hofes Teckemeyer geschossen. Dort wurde dann auch einige Male in einem Zelt das Schützenfest gefeiert. Vorsitzender in dieser Zeit war Rudolf Goldmeyer, genannt „Schnieders Dolf“.

 

1901:  Unter dem Vorsitzenden Hermann Hövelmeyer wurde die Königskette angeschafft. Die Musik beim Schützenfest besorgte damals die Dahlhoffsche Kapelle. Kapellmeister Dahlhoff lieferte auch das Festzelt. Als ständiger Festplatz diente bis nach dem zweiten Weltkrieg der Platz gegenüber der Wirtschaft Oslage-Priggemeier (jetzt Schreck). Die Bewirtung hatte der Besitzer der Gastwirtschaft Oslage Heinrich Priggemeier mit seiner Frau Mariechen.

 

1910:  In dieser Zeit wurde die damals so beliebte Polonaise mit Lampions durch das Kloster eingeführt. Dieser Brauch wurde, was einigen noch bekannt sein dürfte, bis nach dem zweiten Weltkrieg fortgeführt.

 

1914 – 1918:            Während der Kriegsjahre fanden keine Schützenfeste statt und das Vereinsleben ruhte vollkommen.

 

1919:  Ein Jahr nach Kriegsende fanden sich die Osterberger Schützen unter dem Vorsitzenden Friedrich Goldmeyer wieder zusammen. Erstmalig wurde ein Schießstand auf dem Klausberg errichtet. Seither wird der König an gleicher Stelle ausgeschossen.

 

1921:  Eine neue Fahne wird unter reger Beteiligung der Nachbarvereine geweiht.

 

1923:  In den Inflationsjahren mag es sehr schwierig gewesen sein, ein Schützenfest zu veranstalten und das Vereinsleben aufrecht zu erhalten. Trotz aller Schwierigkeiten ist es aber wohl gelungen, davon zeugen die Plaketten der Königskette. Lediglich im Jahre 1923 ist wahrscheinlich kein Schützenfest gefeiert worden.

 

1939 – 1947:            Während des zweiten Weltkrieges und in den ersten Nachkriegsjahren wurde kein Schützenfest gefeiert.

 

1947:  Erstmals wird ein Kinderschützenfest gefeiert.

 

1948:  Kurz nach der Währungsreform fanden sich die Schützen unter Fritz Hövelmeyer als erstem Vorsitzenden wieder zusammen. Der König wurde mit der Armbrust ermittelt, weil die Militärregierung den Besitz und Gebrauch von Schusswaffen verboten hatte. Es stand auch noch kein Zelt zur Verfügung. Das Schützenfest feierte man bei Oslage, der einzigen Wirtschaft im Ort.

 

1950:  Nach Aufhebung des Schusswaffenverbotes wird der Schießstand wieder instand gesetzt. Das Schützenfest wird regelmäßig am zweiten Sonntag im Juli gefeiert.

 

1953:  Die alte Fahne wird erneuert. Der Jahresbeitrag im Schützenverein beträgt DM 3,-.

 

1955:  Erstmalig findet das Schützenfest neben dem Schießstand auf dem Klausberg statt.

 

1956:  Da der Schießstand den Anforderungen nicht mehr genügte, wird er grundlegend neu aufgebaut. In gemeinschaftlicher Arbeit fast aller Schützen wird eine offene Schießhalle errichtet. Die erste automatische Anzeigevorrichtung wird angeschafft.

 

1958:  Um die enge Verbundenheit mit dem Schützenverein Loose zu verdeutlichen wird dessen erster Vorsitzender Friedrich Brackmann zum Ehrenmitglied des Schützenvereins Osterberg ernannt.

 

1959:  Eintragung des Schützenvereins Osterberg in das Tecklenburger Vereinsregister beim Amtsgericht Tecklenburg.

 

1961:  Eine Königskette für den Kinderschützenkönig wird von der Gemeinde gestiftet. Der Verein beschließt, den Schießstand von Grund auf zu erneuern und ein Schützenhaus zu bauen.

 

1962:  Erstmalig wird ein Großraumzelt gemietet, in dem der Festwirt Gustav Schreck, der die Gaststätte Oslage-Priggemeier gekauft hatte, die Bewirtung übernimmt.

 

1963:  Baubeginn des Schießstandes und Schützenhauses. Bereits im Sommer zum Schützenfest ist der Rohbau fertiggestellt. Rund 3100 Arbeitsstunden wurde von 60 Mitgliedern des Schützenvereins geleistet, eine starke Leistung einer starken Gemeinschaft.

 

1964:  Bau eines Ehrenmales für die Gefallenen und Toten des Vereins.

 

1965: Jubiläumsschützenfest 75 Jahre Schützenverein Osterberg

Die Jubiläumsfeiern fanden am 3. Juli, 10., 11. und 12. Juli statt. Die Bewirtung übernahm nach geheimer Abstimmung der Generalversammlung der Festwirt Alfred Urban. 20 Gastvereine aus der näheren Umgebung waren zum Jubiläum gekommen. Angetreten wurde auf dem Klausberg. Der damalige Oberkreisdirektor hielt die Festrede. Unter der Regentschaft des Königspaares Heinrich und Inge David nahm das Fest einen erfolgreichen Verlauf.

 

1970:  Eine Toilettenanlage in massiver Bauweise wird errichtet. Die Wasserleitung hierfür wird vom Haus Hischemöller aus verlegt.

 

1974:  Die Kinder erhalten eine neue Fahne.

            Zusammen mit dem Bruderverein Loose wird das erste Bierfest gefeiert.

 

1976:  Eine neue Fahne wurde angeschafft und beim Schützenfest geweiht. Es wurde ein neues Vereinswappen entworfen und auf einer Seite der Fahne angebracht. Das Wappen zeigt den Goldbach, das Mühlenrad symbolisiert die Osterberger Mühle und der Pfaffenhut das ehemalige Kloster. Die zweite Seite der Fahne trägt das Wappen des Hermann Hake, der 1251 in einer Urkunde für die erstmalige Erwähnung der Bauerschaft Osterberg sorgte. Außerdem wurden neue einheitliche Schützenjacken angeschafft.

 

1976:  Erstes Gemeindekönigschießen der Schützenkönige aus Halen, Wersen, Lotte, Botterbusch und Osterberg

 

1977: Zum ersten Mal findet eine Nikolausfeier des Schützenvereins statt.

 

1978: Die Schützenschwestern nehmen zum ersten mal aktiv am Schießen teil.

 

1979: Gründung des Seniorenclubs

 

1984:  Neubau des Luftgewehrstandes und Ausbau des Weges zum Schützenhaus. Neubau der Toilettenanlage am Schützenhaus.

 

1988:  Die Aufnäher mit dem Wappen für die Schützenjacken wurden angeschafft.

 

1989:  Erstes gemeinsames Konzert der Schützenvereine Leeden, Loose und Osterberg.

 

1990:  Jubiläumsschützenfest 100 Jahre Schützenverein Osterberg

Das Jubiläumsschützenfest fand statt am 14. Juli und 20. bis 23. Juli. Angeführt vom Jubiläumsschützenkönig Werner Schoppenkämper konnten zahlreiche Gäste begrüßt werden. Zusammen mit den benachbarten Vereinen durften wir 5 Tage lang, bewirtet von Hermann Schreck (Festwirt seit 1973), Jubiläum feiern.

 

1994:  Die Ausgehkette für den Schützenkönig wird von Manfred Beckmann gestiftet.

 

1996:  Auf Beschluss der Generalversammlung wurde die Satzung des Schützenvereins geändert. Ab jetzt durften auch Frauen offiziell Mitglied des Schützenvereins werden.

 

1997: 50 Jahre Kinderschützenfest

Am 13. Juli wurde das 50. Kinderschützenfest gefeiert. Zu diesem besonderen Anlass wurde eine Festschrift zu Ehren der Kinderkönigspaare erstellt. Das Jubiläumskönigspaar waren Benjamin Paesler und Christiane Walkenhorst.

 

2001:  750 Jahre Osterberg und 111 Jahre Schützenverein Osterberg

Vom 13. Juli bis 16. Juli feierten wir 750 Jahre Osterberg und 111 Jahre Schützenverein. Höhepunkte waren die Eröffnungsveranstaltung am Samstag mit der Festrede des Ehrenbürgermeisters Willi Grabe und den Grußworten des Lotter Pastors Detlef Salomo. Der historische Festumzug am Sonntag mit 51 teilnehmenden Gruppen (1.500 Umzugsteilnehmer) und rund 4.000 Gästen am Umzugsweg und auf dem Festplatz sowie das Höhenfeuerwerk zum Abschluß des Sonntages waren weitere Glanzpunkte. Nach 2 Jahren Vorbereitung feierten wir zusammen mit unserem Jubiläumskönigspaar Jörg Siekkötter und Bettina Klekamp, unseren zahlreichen Gästen und dem neuen Festwirt Siegbert Gröttrup ein einzigartiges Fest. Maßgeblichen Anteil am Gelingen der Veranstaltung hatte der 1. Vorsitzende Siegfried Schirmbeck.

 

2003:  Der Eingang des Schützenhauses wird mit einer Überdachung gegen Witterung geschützt.

 

2004:  Renovierungsarbeiten des Schießstandes, neue Einzäunung der Schießbahn. Der Ehrenpräsident Willi Beckemeyer feierte seinen 80. Geburtstag, als Überraschung kam der Verein mit der Blaskapelle Gröttrup zum Gratulieren.

 

2006:  Die Küche und Toiletten im Schützenhaus wurden renoviert. Am Ehrenmal verlegte man neue Platten, und das Vordach der Schützenhauses wurde erneuert.

 

2007:  Im Schützenhaus wurde eine neue Heizungsanlage installiert. Der Einbau erfolgte in Eigenleistung. Im Schützenhaus baute Winfried Henning 2 Bänke zwischen die Heizkörper.

 

2009:  Die Königskette wurde mit einer neuen Unterlage versehen.

Der Schützenverein konnte das Grundstück, auf dem das Schützenhaus steht, erwerben.

 

2011.  An der Giebelwand des Schützenhauses standen Renovierungsarbeiten an, da die Mauer undicht geworden war.

 

2013:  Stefan Kunz und Thomas Schirmbeck übernehmen die Leitung des Vereins von Siegfried Schirmbeck. Willi Beckemeyer und Siegfried Schirmbeck sind die Ehrenpräsidenten.

 

2014:  Die Schießgruppe des Schützenvereins Osterberg belegte beim Ausschießen des Heimatschützenkönigs mit der Mannschaft Thomas Schirmbeck, Frank Buddemeier, Jörg Siekkötter und Uwe Kötter den 3. Platz und wurde mit der Bronzemedaille geehrt. Bester Schütze des Turniers wurde mit 53,9 Ringen unser Schützenbruder Uwe Kötter (König der Herzen), dem somit die Goldmedaille verliehen wurde.

 

2015:  Jubiläumsschützenfest 125 Jahre Schützenverein Osterberg

 

2018:  Die Terrasse wird grunderneuert.